Projektteam vor der Maschine

Hitzeresistente und schüttelfeste Schalttechnik

Gut transportiert zum Schmelzofen

San Luis Potosí, Mexiko. Hier, im mittleren Norden, 440 Kilometer nordwestlich von Mexiko-Stadt, baut das amerikanische Metallgussunternehmen Metal Technologies Inc. eine neue Eisengießerei. Die Hallen stehen. Jetzt geht es an die technische Einrichtung. Mit dabei: Verfahrenstechnik von Jöst. Die weltweit operierende Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Dülmen, Deutschland, ist Spezialist für die Beförderung von Schüttgütern. Für die Gießerei in San Luis Potosí liefert Jöst maßgeschneiderte Schwingfördertechnik, darunter zwei Chargiermaschinen.

Temperaturen bis 50 °C

Die auf Schienen laufenden Transportfahrzeuge sollen in naher Zukunft Rohmaterial und Edelmetalle vom Bunker zum Schmelzofen befördern. Auf dieser 30 Meter langen Strecke durchfahren die Maschinen Temperaturen bis 50 Grad Celsius. Das sind extreme Bedingungen, besonders für die sensible Steuerungstechnik, die sich direkt mit auf den Fahrzeugen befindet.

"Es ist ausdrücklicher Kundenwunsch, dass sich die Fahrzeuge autark über W-LAN steuern lassen", umreißt Reinhard Pannenbäcker, Projektleiter bei Jöst, die Aufgabe. "Aus diesem Grund musste eine hitzeresistente Steuerungs-Lösung her, die darüber hinaus noch mit den extremen Erschütterungen durch die Rüttelrinne der Fahrzeuge klarkommt", erläutert er.

Unser Kunde sagt:

»Unkompliziert, pragmatisch, flexibel. Mit Blumenbecker haben wir einen Partner, der selbst für komplexe Aufgaben schnell eine überzeugende Lösungen findet.«

Reinhard Pannenbäcker,
Projektleiter, Jöst GmbH & Co. KG

Blumenbecker liefert Gesamtlösung

Mit der Realisierung dieser Aufgabe hat Jöst die Blumenbecker Automatisierungstechnik GmbH beauftragt, die den Schwingmaschinen-Spezialisten bereits seit 2005 mit Schaltschränken beliefert. Jetzt lagen neben dem Schaltschrankbau erstmals auch das Engineering, die Elektroverkabelung, die Software-Erstellung und die Inbetriebnahme in den Händen von Blumenbecker. "Der Zeitplan für die Realisierung war mit zwölf Wochen ambitioniert. Die meisten Arbeiten liefen daher parallel, was eine enge Abstimmung aller Beteiligten erforderte", erläutert Uwe Podlich, Projektleiter bei der Blumenbecker Automatisierungstechnik.

Der Zeitrahmen wurde noch sportlicher, als der Endkunde zum Projektstart das komplette Konzept aus der Angebotsphase änderte. "Das machte die Entwicklung eines grundlegend neuen Technikkonzepts notwendig", erinnert sich René Findling, der das Projekt als Key- Account-Manager betreut hat. Die Programmierung der in Europa nicht sehr verbreiteten Allen Bradley Steuerung übernahm die Blumenbecker KAT Automation Private Limited in Indien. Das indische Schwesterunternehmen ist auch für die Inbetriebnahmen der Fahrzeuge in Deutschland und Mexiko zuständig. Alle bisherigen Tests sind zur vollen Zufriedenheit des Kunden verlaufen. Da verwundert es nicht, dass Jöst bereits weitere Folgeaufträge in der Pipeline hat, bei denen Blumenbecker Turnkey-Lieferant ist.

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