Schaltanlagenfertigung Beckum Blumenbecker Automatisierungstechnik GmbH

Fertigung von Schaltanlagen nach höchster Qualität

Unsere Schaltanlagenfertigung hat eine zusammenhängende Fläche von über 8.000 qm

Die einzelnen Produktionsschritte liegen in der Schaltanlagenfertiung räumlich hintereinander, von der Materialanlieferung bis zum Versand. Auf die Blechfertigung folgen zwei nebeneinander liegende Bereiche für Einzel- und Serienfertigung in der elektrischen Verdrahtung, dann die Qualitätssicherung mit dem Prüffeld und anschließend die Endmontage und der Versand.

In unserer Produktionshalle haben wir eine Lackieranlage, die es ermöglicht, die Schaltschränke nach Kundenwunsch zu lackieren. In der Materialwirtschaft arbeiten wir mit hoch modernen Shuttle-Regalen. Die Belieferung der Arbeitsplätze erfolgt just-in-sequence, da sich die Materialwirtschaft parallel zur Produktion erstreckt.

Highspeed Schaltanlagenbau mit Industrie 4.0

Serienproduktion von Schaltanlagen ab Losgröße eins – das ist, aufgrund des hohen Grades an Individualisierung, nur mit modernster IT möglich. Industrie 4.0 ist für Blumenbecker nicht nur eine Zukunftsvision, sondern wird bereits heute in die Realität umgesetzt. Dabei ist die Einrichtung einer zentralen Daten-Cloud im Hinblick auf vernetzte und flexible Produktionsstationen von großer Bedeutung. Daraus versorgen sich alle Ebenen mit den notwendigen Daten. Die Daten-Cloud sorgt so für die Vermeidung von Datenredundanzen und gewährleisten so einen schnellen, transparenten Wissensaustausch innerhalb des Unternehmens. Mensch, Maschine und Software stehen in ständigem Austausch miteinander und tragen auf diese Weise dazu bei, dass Schaltanlagen in hervorragender Qualität das Werk verlassen.

Schaltschrankbau 4.0 bei Blumenbecker

Materiallogistik: Wareneingang

In der Materiallogistik im Bereich "Wareneingang" werden täglich mindesten 6.000 Produkte der externen Zulieferer mittels Scan mit ihrer Artikelnummer erfasst und einem konkreten Auftrag – also einer Schaltanlage – zugeordnet. Das Material wird dann in einer so genannten ‘Schütte’ abgelegt und per Förderband zu einem aus vier Türmen bestehenden Hochregallager transportiert, wo es entsprechend einsortiert wird.

Materialbereitstellung und virtuelle Arbeitskarte

Bei der Materialbereitstellung kommt erstmals die virtuelle Arbeitskarte, versehen mit QR-Codes, zum Einsatz. Mithilfe der auf der Karte hinterlegten Informationen trägt ein Mitarbeiter alle für ein Projekt benötigten Komponenten zusammen und verstaut diese auf Transporteinheiten. Bei größeren Schaltanlagen kann dies zunächst auch nur eine Teilmenge, wie beispielsweise das Material für einen anzufertigenden Klemmenkasten, sein. Die virtuelle Arbeitskarte wird dann an der Transporteinheit befestigt, die im Anschluss der eigentlichen Produktion zugeführt wird.

CNC Blechbearbeitung

Im Blechbearbeitungszentrum werden jährlich etwa 6.000 unterschiedliche Montageplatten, Türen etc. bearbeitet. Dabei sind die Aufbaupläne vollständig digitalisiert. Ein Mitarbeiter scannt den Auftrag zunächst von der virtuellen Arbeitskarte ein und verschafft sich am Bildschirm einen Überblick über die anzufertigenden Teile. Per Knopfdruck wird dann der Befehl zur Blechbearbeitung an die CNC-Bearbeitungsmaschine geschickt. Eventuell notwendige Werkzeugwechsel erfolgen automatisch. Alle bearbeiteten Teile einer Schaltanlage werden dann einer Sichtkontrolle unterzogen und für den weiteren Produktionsablauf gekennzeichnet.

Zuschnitt

Bei Blumenbecker werden jedes Jahr ca. 40.000 Ablängungen von Kabelkanälen und Hutschienen durch vollautomatische Anschlagsysteme durchgeführt.

Leitungskonfektionierung

Ebenso automatisiert erfolgt die Konfektionierung der im Schaltschrank zu verbauenden Leitungen. Die virtuelle Arbeitskarte wird in die Software eingelesen, die Arbeitsschritte werden an die Bearbeitungsmaschine übertragen und sofort ausgeführt, inklusive der Bildung von Leitungssequenzen und -bündeln. Dabei erfolgt eine Prozess- und Produktüberwachung.

Funktionsgruppenbildung

Da jede Schaltanlage aus unterschiedlichen Funktionsgruppen besteht – eine Funktionsgruppe kann beispielsweise aus verschiedenen Komponenten wie Schützen und Hilfskontakten bestehen –, müssen die zahlreichen Komponenten entsprechend zusammengeführt werden. Dafür befinden sich rechts und links neben dem Mitarbeiter Tische, deren Ablageflächen in quadratische Zonen unterteilt sind. Nach dem Einlesen der virtuellen Arbeitskarte wird ihm am Bildschirm angezeigt, wie viele Zonen für seinen spezifischen Auftrag relevant sind. Der Mitarbeiter kann nun einen beliebigen Artikel aus der Kommission zur Hand nehmen, diesen scannen und erhält dann sofort am Bildschirm und auf seiner Ablagefläche anhand einer blinkenden, roten Schraffierung die eindeutige Information, in welcher der Zonen er den Artikel ablegen soll. Dieser wird dann wiederum gescannt, so dass die Software die Bestätigung erhält, dass die richtige Komponente am richtigen Platz abgelegt wurde, was erheblich zur Prozesssicherheit beiträgt. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis eine Funktionsbaugruppe vollständig ist, was ebenfalls visuell signalisiert wird. Anschließend erfolgt automatisch ein Ausdruck der relevanten Betriebsmittel.

Qualitätscheck: Schaltschrankprüfung

Nachdem alle Funktionsbaugruppen verbaut und die Schaltanlage fertig gestellt wurde, durchläuft diese eine sogenannte sequenzielle Schaltschrankprüfung, also einen tabellarisch aufgebauten Prüfablauf. Wiederum scannt der dafür zuständige Mitarbeiter die mittlerweile am Schaltschrank angebrachte virtuelle Arbeitskarte ein. Eine speziell für diese Zwecke entwickelte Software holt sich die notwendigen Informationen zum jeweiligen Schaltschrank aus der Cloud und lädt das benötigte Prüfablaufprogramm, welches dann Schritt für Schritt abgearbeitet wird. Alle Prüfschritte werden dabei auch zeitlich überwacht und statistisch ausgewertet, so dass mögliche Wiederholungsfehler sofort erkannt werden und bei der Produktion, wenn nötig, nachgebessert werden können. Am Ende wird das Ergebnis anhand eines Prüfberichts schriftlich protokolliert.

Exportkontrolle

Da zahlreiche Schaltanlagen, die in Deutschland gebaut werden, für den Export bestimmt sind, ist es für Maschinen- und Anlagenbauer enorm wichtig, genaue Informationen über ausfuhrgenehmigungspflichtige Komponenten zu haben, die in ihren Schaltschränken verbaut sind. Auch hier erhalten die Blumenbecker Kunden eine wertvolle Unterstützung, denn jeder Schaltschrank, der das Werk in Beckum verlässt, wird auf genehmigungspflichtige Artikel kontrolliert. Gegebenenfalls erfolgt dann eine automatisierte Zollanmeldung, die Übergabe aller ausfuhrrelevanten Informationen an das Zollsystem, der Abgleich der Stammdaten inklusive Artikelnummern mit dem Zollsystem sowie die Dokumentation der durchgeführten Exportkontrolle. Hierfür besitzt Blumenbecker das Zertifikat als AEO (Authorised Economic Operator), also als zugelassener Ausführer.