KUKA-Roboter handhabt in der Fertigung mit Waschmaschinen von BSH

Planung ist alles

Vier neue Roboter für die Waschmaschinenfabrik BSH

„Theo, wir fahr’n nach Łódź." Schon Sängerin Vicky Leandros wollte vor 48 Jahren in die drittgrößte Stadt des Landes reisen. Knapp 150 km südwestlich von der polnischen Hauptstadt Warschau liegt die besungene Großstadt. Seit über 20 Jahren werden hier Waschmaschinen für den BSH Konzern hergestellt. BSH – das steht für Bosch Siemens Hausgeräte; einem der führenden Hausgerätehersteller der Welt. In 38 Fabriken werden weltweit Waschmaschinen, Trockner, Kühlgeräte aber auch Staubsauger und Co. produziert.

Anfang 2020 lud BSH externe Firmen zur Angebotsabgabe für den Produktionsstandort Łódź ein. Die Produktionslinie für Waschmaschinengehäuse sollte aufgerüstet werden, in dem vier ausgediente Roboter durch Neugeräte ersetzt werden sollten. „Wir haben uns für Blumenbecker aufgrund ihrer großen Erfahrung entschieden", sagt Rafał Pietrzyk, Prozessingenieur bei BSH und ergänzt, „und für KUKA Roboter, weil wir sie bereits in anderen Bereichen in unserer Fertigung einsetzen." BSH und Blumenbecker kennen sich schon lange. Bereits 2007 wurde das erste Projekt gemeinsam durchgeführt.

Zuverlässige Simulation

Mit dem Austausch der Roboter sollte eine Verbesserung des OEE-Index (Overall Equipment Effectiveness) für die Linie erreicht werden – also eine verbesserte Effektivität der gesamten Anlage.

Für BSH war es wichtig, dass die bisherige Taktzeit an der Linie beibehalten oder sogar verkürzt wird. Aufgrund der Komplexität der Anlage war eine gute Vorbereitung das A und O.

Die Ingenieure von Blumenbecker verwandten viel Zeit für Messungen und Liniensimulationen. Dadurch konnten Probleme bei der Inbetriebnahme vermieden werden. „Vor Beginn des Projekts haben wir deshalb eine zuverlässige Simulation der Arbeitsstation durchgeführt, um die Leistungsfähigkeit der Roboter zu ermitteln", erklärt Rafał Rzepa, Manager of Service Department bei der Blumenbecker Engineering Polska Sp. z o.o. und Leiter des Projekts.

Die Roboter sind im Bereich der Station an mehreren eng miteinander verbundenen Prozessen beteiligt. Im Einzelnen sieht das so aus:
Roboter Nummer 2 nimmt das vorgefertigte Gehäuse auf und führt es der Service-Deckel-Strangpresse zu. Das ist die Pressstation für Serviceabdeckungen, welche von Roboter Nummer 4 aufgenommen werden. Danach nimmt der zweite Roboter das Gehäuse wieder auf und legt es auf dem Ablageplatz ab. Roboter Nummer 3 hebt das Gehäuse von der Ablage auf und führt es der Clinchpresse zu. Dort werden Transportplatten montiert, die später für den Transport von fertigen Waschmaschinen verwendet werden. Zugeführt werden diese Transportplatten von Roboter Nummer 1, der sich gegenüber befindet. Sind die Platten montiert, nimmt Roboter Nummer 3 das Gehäuse wieder auf und legt es auf ein Ausgangsförderband. „Die wichtigste Herausforderung in diesem Projekt war, die Installation und Inbetriebnahme im Sommerstillstand durchzuführen. Wir hatten dafür nur zwei Wochen Zeit", berichtet Rzepa und ergänzt, „aber dank eines guten Plans und der Projektvorbereitung konnten wir es schaffen."

» Wir haben uns für Blumenbecker und KUKA entschieden, weil wir bereits in anderen Bereichen des Werkes erfolgreich zusammengearbeitet haben. «

Rafał Pietrzyk,
Verfahrenstechniker bei der Waschmaschinenfabrik BSH

Zufriedener Kunde

Seit der Implementierung im Juli 2020 läuft die Produktion – ohne Probleme. „Das Projekt wurde planmäßig durchgeführt und war ein Erfolg. Die Zusammenarbeit mit der Firma Blumenbecker selbst sowie die Roboter, die in unserem Bereich implementiert wurden, bewerte ich als sehr gut", freut sich Prozessingenieur Pietrzyk. „Außerdem gibt es noch Potenzial für Effizienzsteigerungen an der Linie, da die Roboter jetzt noch nicht auf 100 % laufen. Sie sind also nicht voll ausgelastet, so dass die Lebensdauer der Ersatzteile verlängert wird", weiß Rzepa.

Projektvideo

Blumenbecker Engineering Polska Sp. z o.o. war das erste Unternehmen in Polen, das den Titel KUKA Platinum Partner erhielt.